Die unglaubliche Geschichte des
Willy Wunder
Nicht allzu viel ist von seinem Leben bekannt – vom Leben des Willy Wunder. Manches weiß man gesichert, anderes ist durch Hörensagen überliefert. Teile der Geschichte werden wohl ewig Mythos bleiben. Was wir wissen: Willy Wunder – geboren als Wilhelm Wipflinger– wuchs in den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts im steirischen Almenland auf. Er wurde in bescheidenen Verhältnissen groß, doch die Talente, die ihm in die Wiege gelegt wurden, waren reichhaltig. Seine Mutter Maria – Köchin und Hausfrau – beschenkte ihn mit einer goldenen Stimme und von Vater Franz, Vertreter für Melkmaschinen, wurde ihm die Gabe der Dichtkunst zuteil. Dieser war als ehrenamtlicher Bezirksjägermeister vor allem im Bereich der Tierdichtung sehr versiert. Fast jeden Abend dichtete und reimte er gemeinsam mit seinem Sohn in der Stube vor wärmendem Kaminfeuer und drechselte Verse über Luchs, Fuchs und Marder, aber auch über exotische Tiere wie Kraken und Pandabären, während Mutter Maria mit glockenheller Stimme dazu summte und sang. Doch so sehr den jungen Willy das Dichten und Singen erfreute, so wenig war er von seinen Talenten überzeugt und wollte wie sein Vater später einmal ins Melkmaschinen-Business einsteigen.
Willys Anfänge – von der Alm auf die Bühne
Eines Tages streifte Willy über die Alm, um ein verloren geglaubtes Kalb zu suchen. Auf einer Anhöhe erblickte er einen alten Mann mit langem weißen Bart, auf einem Wurzelstock sitzend, der unverständlich vor sich hin murmelte. Plötzlich sprach dieser mit klarer, fester Stimme. „Willy, denke immer daran: Du bist ein Wunder! Folge deiner inneren Stimme!“ Und verschwand grußlos im dichten Wald.
Willy rieb sich verwundert die Augen. Und tat, wie ihm geraten – er folgte seiner inneren Stimme. Und da diese laut und vernehmlich „Durst“ sagte, schlug er schnurstracks den Weg Richtung Alpengasthaus „Zirbenblick“ein. Dort angekommen, setzte er sich an einen Tisch, an dem eine Runde junger gut gelaunter Menschen Platz genommen hatte. Unter ihnen war Désirée Klachl, eine bildhübsche junge Frau mit großen dunklen Augen, in die sich Willy augenblicklich verliebte. Doch Désirée war schüchtern und erwiderte Willys Blicke nur zögerlich.
Als einer der Gäste zum Akkordeon griff, fasste sich Willy ein Herz und begann aus voller Brust zu singen – er sang Lieder, wie er es von zuhause gewohnt war. Lustige Lieder über Fuchs, Luchs und Marder, aber auch über exotische Tiere wie Kraken und Pandabären. Dabei ließ er seine helle Stimme über den gut gefüllten Schankraum erklingen und alle lauschten beglückt und bestellten Schnäpse und Krüge mit Bier. Auch Desirée war ganz ergriffen und verliebte sich nun ihrerseits in Willy. Sie hatte ebenso eine begnadete Stimme und stimmte alsbald in Willys Gesang ein – und nach und nach groovten auch deren Freunde, allesamt musikalisch talentiert, beschwingt mit und brachten den Schankraum zum Beben. Die Geburtsstunde von Willy Wunder & Friends.
Willy Wunder & Friends
Denn die fröhliche Tischgesellschaft beschloss, von diesem Tage an gemeinsam Musik zu machen. Aus Willy wurde Willy Wunder und aus Desirée Daisy Reh – alle gemeinsam taten sich als Willy Wunder & Friends zusammen. Der Wirt des „Zirbenblick“ engagierte die Truppe sogleich als Unterhaltungsband für das Wochenende. Und so traten Willy Wunder & Friends von nun an jeden Freitag im Alpengasthof auf und begeisterten mit eigenwilligen Kompositionen rund um Willys „Tierische Lieder“, angesiedelt zwischen Schlager, Swing, Jazz und Blues. Die Menschen pilgerten freitags in Scharen in den „Zirbenblick“, um lustige Lieder über Fuchs, Luchs und Marder, aber auch über exotische Tiere wie Kraken und Pandabären zu hören. Das ging so einige Jahre und die Tanzband hatte längst Kultstatus erreicht.
Das Unglück und ein zweites Wunder
Wohl wäre es noch viele Jahre so weitergegangen, hätte sich nicht eines Tages ein Unglück ereignet. Denn als der Wirt des „Zirbenblick“ an einem späten Herbstabend Schnaps brannte, explodierte der Kessel im Keller der Gaststätte. Dadurch wurden nicht nur die Schnapsvorräte der nächsten Jahre vernichtet, sondern auch Teile des Gebäudes beschädigt und damit auch der Veranstaltungsort für Willy, Daisy & Co. Zur gleichen Zeit kam es auch zu ersten Auffassungsunterschieden zwischen den Bandmitgliedern über die künftige Ausrichtung der Formation. Manche waren der Meinung, dass Lieder über Tiere nicht mehr zeitgemäß wären und wollten – neuen gesellschaftlichen Trends folgend – lieber Lieder über Pflanzen und Kräuter ins Repertoire aufnehmen. Jedoch konnten Songs wie „Kamille statt Kamele“ oder „Alle lieben Petrasilie“ nie an frühere Erfolge anschließen – und auch der Versuch, an anderen Locations neu durchzustarten, misslang. Die Band löste sich auf und Willy und Desirée beschlossen, dem Showbusiness den Rücken zu kehren. Seither leben sie zurückgezogen in der Stadt.
Ein harter Schlag für die Fans von Willy Wunder, die noch lange – vergeblich – auf ein Comeback hofften. Nie wieder sollten Willy, Daisy & Co. live erklingen. Auch deren Musik wäre für immer verloren, hätte sich nicht ein weiteres Wunder zugetragen. Bei Abrissarbeiten am Grundstück des Zirbenblick vor zwei Jahren entdeckte ein Baggerfahrer im Geröll zufällig eine Schachtel mit alten Musikkassetten. Wie sich herausstellte, waren es Tonbänder mit Aufnahmen eines der legendären Auftritte von Willy Wunder & Friends. Der Wirt der Gaststätte hatte einst heimlich eine Aufnahme gemacht. Der Baggerfahrer übergab die Bänder seinem Schwager, einem bekannten heimischen Musikproduzenten. Dieser konnte sein Glück kaum fassen, als er in die erstaunlich gut erhaltenen Bänder hineinhörte. Die Magie, die von dieser völlig unkonventionellen, aber doch eingängigen Musik ausging, nahm ihn augenblicklich gefangen. Mithilfe modernster digitaler Techniken gelang es ihm, die Lieder vollkommen wiederherzustellen und dank Künstlicher Intelligenz in eine zeitgemäße Form zu bringen.
Nicht weniger als zwölf Lieder von „Willy Wunder & Friends“ konnten auf diese Weise vor dem Vergessen gerettet werden und können nunmehr einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Damit haben erstmals auch nachfolgende Generationen die Möglichkeit, „Tierische Lieder“ über Fuchs, Luchs und Marder, aber auch über exotische Tiere wie Kraken und Pandabären in unterschiedlichen Musikstilen zu hören.
Wunder geschehen!
Lauschen daher auch Sie den KI-optimierten Stimmen von Willy Wunder, Daisy Reh & Co. und freuen Sie sich auf ein wahres Wunder der Musikgeschichte. Viel Freude mit dem Release von zwölf Musikstücken der besonderen Art!
Und vergessen wir niemals: Wunder geschehen – wir müssen nur fest daran glauben. Und manchmal unserer inneren Stimme vertrauen.